Die zentrale Aufgabe der Krankenhaushygiene besteht in der Erkennung von Infektionsrisiken und der Entwicklung von Maßnahmen, um diese Risiken zu minimieren oder zu beseitigen. Dazu ist es erforderlich, in die Praxis umsetzbare Regeln zu erstellen und deren Einhaltung zu überwachen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie (HMM) der Medizinischen Universität Innsbruck, zu deren Aufgaben insbesondere die krankenhaushygienischen Untersuchungen und Beratungen aller Tiroler Gesundheitseinrichtungen zählen.
Der Gesetzgeber schreibt u.a. die Erstellung von spezifischen Hygieneplänen vor, in denen die einzelnen Maßnahmen beschrieben werden:
- Standard-Hygienemaßnahmen wie Händehygiene, Umgang mit Arzneimitteln, Aufbereitung von Medizinprodukten, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation
- Hygiene bei ärztlichen und pflegerischen Maßnahmen
- Erfassung (Surveillance) von nosokomialen Infektionen
- Maßnahmen bei Auftreten von Infektionskrankheiten sowie bei multiresistenten Erregern, Ausbruchsmanagement
- eine Reihe weiterer Maßnahmen in der Krankenhaushygiene und technischen Hygiene
Das Bezirkskrankenhaus Lienz hat für die Jahre 2015 bis 2018 das Bronzezertifikat bei der Aktion saubere Hände erlangt. Darauf sind wir stolz, sehen es aber gleichzeitig als Ansporn, auch in Zukunft intensiv an der Krankenhaushygiene zu arbeiten und noch besser zu werden.