Vieraugenkontrolle © Miriam Raneburger
Vieraugenkontrolle © Miriam Raneburger

 

 

Angiologie

 

Die Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Funktion und den Erkrankungen der Gefäße (Arterien, Venen und Lymphgefäße) befasst. Folglich besteht die Tätigkeit eines Angiologen vornehmlich in Diagnose und Therapie der verschiedenen Gefäßerkrankungen.

 

Die nichtoperative, interventionelle Therapie wird im Haus von der Radiologischen Abteilung geleistet.

 

Schwerpunkte der Angiologie sind degenerative und entzündliche Erkrankungen:

  • der Extremitätengefäße (z.B. periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) genannt auch „Schaufensterkrankheit“, diabetisches Fußsyndrom, venöse Thrombosen - mehrheitlich der Becken- und tiefen Beinvenen (TVT) und ihre potentiell lebensbedrohliche Komplikation: Lungenembolie (PAE) sowie postthrombotisches Syndrom)
  • der hirnversorgenden Gefäße (Stenose der Halsschlagader, Komplikation: Schlaganfall)
  • der Brust- und Bauchgefäße (z.B. Aortenaneurysma, Veränderungen der Nieren- und Mesenterialgefäße)

 

Die Manifestation der gefäßbedingten Erkrankungen des Gehirns ist eine Domäne der Neurologie.

 

Durchblutungsstörungen am Herzen stellen ein Kerngebiet der Kardiologie dar und werden im Hause vom kardiologischen Team gemanagt.

 

Neben Anamnese und klinischer Untersuchung kommen technische Modalitäten wie der Ultraschall (z.B. „Gefäßdoppler“, Farb-Duplex-Sonographie) oder andere bildgebende Verfahren (Angiographie, CT-Angiographie, MR-Angiographie) diagnostisch zum Einsatz. Auch Bluttests (z.B. D-Dimer) spielen in der Erkennung von Gefäßkrankheiten eine Rolle.

 

Therapieoptionen sind z.B.:

  • nicht medikamentöse Modifikation von Risikofaktoren (medizinische Trainingstherapie „Gehtraining“, Ernährungsberatung, Raucherentwöhnung)
  • medikamentös (durchblutungsfördernde, gefäßerweiternde, blutgerinnungshemmende bzw. thromboseauflösende, antidiabetische, cholesterinsenkende, antihypertensive Medikation)
  • invasive Verfahren (Aufdehnung von Stenosen und Einbringen von Gefäßstents)